ÜBER

* geboren in Brandenburg an der Havel
* Ausbildung zum Drechsler und Holzbildhauer
* Arbeit als Maltherapeut in der Landesklinik Brandenburg
* Sozialtherapeutische Ausbildung
* 1976 bis 1981 Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
* Fachrichtung Bildhauerei / Plastik
1981 Diplom
* seit 1981 als freiberuflicher Bildhauer tätig
* seit 1990 als Dozent in der Wredowschen Zeichenschule Brandenburg tätig

„Ich bin Bildhauer, meine Wahrnehmung und mein Denken sind durch die Skulptur geprägt. Meine künstlerische Ausdrucksform bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Natur und Körper sowie Konstruktion und Technik. Ich benutze klassische Materialien, wie Holz, Stein, Ton, Wachs usw. Sie geben mir alles, was ich für meine plastische Arbeit benötige. Neben meinen Skulpturen sind immer schon zweidimensionale Grafiken, Zeichnungen und Bilder entstanden, die für sich selbst stehen und doch mit den Skulpturen einen Dialog bilden.“

Dietmar Block

Ausstellungen in …
Brandenburg
Potsdam
Berlin
Gera
Warnemünde
Frankfurt/Oder
Bad Wilsnack
Dänemark
Holland

*Arbeiten befinden sich im öffentlichen und privaten Besitz im In- und Ausland

„Dietmar Block ist zunächst und vor allem Bildhauer. Das heißt: die Skulptur prägt sein Denken und seine künstlerische Wahrnehmung. In ihnen existiert der lange Zeit in der Malerei wie zwei unterschiedliche, einander ausschließende Relegionen behandelte Gegensatz von „abstrakt“ und „gegenständlich“ erst gar nicht, bestenfalls in der Untergruppierung „figurativ“ und „non-figuativ“, denn alle Skulptur ist gegenständlich, in den neueren Arbeiten von Block bezogen auf Natur und Fauna als Urbilder dynamischer Wachstrumsprozesse, die sich in seinen Skulpturen gleichsam absolut setzen, sprich z.B. aus einer organischen Bewegung ein sich selbst erfüllendes Volumen schaffen: der Prozess des Geborenwerdens und die Gewissheit des Geborenseins sind hier in einer Form zusammen gebracht.

Die Bilder von Dietmar Block entwickeln sich im Spannungsfeld zwischen Naturform und Technik auch da, wo sie scheinbar eindeutig zu einem der beiden Pole tendieren. Die Körperelemente der Holzschnitte z.B. greifen wie ein großes kompliziertes Ketten- bzw. Uhrwerk ineinander. Oder in den großen Bildern technischer Gegenständlichkeit, in der sich aus ebenso luziden wie komplexen geometrischen Formen architekturale entfalten, erscheinen Türme mit bewusst gerundeter Kuppe wie Phallussymbole. Und die Mehrzahl der Bilder wird von einer inneren Dynamik bestimmt, die sich allem Statischen widersetzend ebenso Wachstums- wie Schubkraft sein kann. Die Triebkräfte der Natur sind Urbilder der Triebkräfte der Technik. Solcher Impuls bewirkt denn auch, was als Merkmal vieler zweidimensionaler Arbeiten von Bildhauern schon angesprochen wurde: in den Bildern sind sie nicht wie in der Skulptur den Gesetzen der Schwerkraft unterlegen. Sie können ihre Gegenstände davon befreien, ohne ihnen jedoch einfach das „Gewicht“ zu nehmen. Das gilt für manche figurativen Elemente und Zeichen ebenso wie für die Auseinandersetzung mit einer technisch-konstruktiven Bildwelt. Ihre Dynamik, der immer auch ein Moment der Kälte und des Terrors innewohnt, transformiert größere Gewichte nur als Bild in eine Schwerelosigkeit, die für den Bildhauer immer auch ein Stück Sehnsucht, ja Utopie des Bildhauers mit ein, die Materialität zu überwinden, ohne sie dem Auge zu entziehen.

Prof. Lothar Romain, Präsident der Universität der Künste, Berlin 2001